Die Paul-Hertz-Siedlung liegt im Norden des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Circa 7.000 Einwohner in rund 3.200 Wohnungen leben hier.
Im November 1962 wurde die Siedlung nach dem ehemaligen Wirtschaftssenator Paul Hertz benannt. Die Straßen erhielten die Namen von Widerstandskämpfern gegen die NS-Gewaltherrschaft.
Unsere Siedlung befindet sich in einer stadträumlichen Insellage – so ist sie östlich durch ein Kleingarten-gelände, nördlich durch den Heckerdamm, südlich und westlich durch die Bundesautobahnen A 100 (Goerdelerdamm) und A 111 (Kurt-Schumacher-Damm) von den benachbarten Ortsteilen abgegrenzt.
In der Nähe der Siedlung befindet sich das ehemalige Strafgefängnis Plötzensee. In Erinnerung an die dort inhaftierten und ermordeten Opfer der nationalsozial-istischen Gewaltherrschaft errichteten die beiden christlichen Kirchen zwei Gedenkstätten nördlich der
Paul-Hertz-Siedlung:
• die katholische Kirche Maria Regina Martyrum, 1960–1963 von Hans Schädel und Friedrich
Ebert mit dem Karmel Regina Martyrum, einem Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen;
• das Evangelische Gemeindezentrum Plötzensee, 1968–1970 von Dietmar Grötzebach, Gerd
Neumann und Günter Plessow; mit dem Plötzenseer Totentanz von Alfred Hrdlicka.
In der Siedlung selbst (Bernhard-Lichtenberg-Straße Ecke Heckerdamm) erinnert eine Büste an den Namensgeber Paul Hertz.
Quelle: www.wikipedia.de
Wer war Paul Hertz?
Paul Hertz, geboren am 23. Juni 1888 in Worms, war ein deutscher Politiker.
Geboren als Sohn eines jüdischen Kaufmanns fand er schon früh zur sozialdemokratischen Arbeiterbewegung. Er vertrat ab 1922 die SPD im Deutschen Reichstag und wirkte von da an als Fraktionssekretär der SPD- Reichstagsfraktion. Von 1919 bis 1925 war er zudem Stadtverordneter des Berliner Stadtteils Charlottenburg. Als Mitglied des SPD- Exilvorstandes kämpfte er auch gegen das NS- Regime. So war er Redakteur der „Zeitschrift für Sozialismus“, bis diese im Herbst 1936 eingestellt wurde. Hertz vertrat nicht nur die Belange der sozialistischen Betroffenengruppe im Beirat des Hochkommissars beim Völkerbund für die Flüchtlinge aus Deutschland, sondern war zugleich postiert als zuverlässiger Mittelsmann an der brisanten Schnittstelle zwischen innerdeutschem Widerstand und antinazistischer Arbeit im Exil. Nachdem er in Spanien und den USA lebte, kehrte er Ende 1949 auf Drängen seines alten Weggefährten Ernst Reuter, der nun Oberbürgermeister von West- Berlin war, nach Deutschland zurück. 1950 wurde Hertz Leiter des Hauptamtes Banken und Versicherungen des Berliner Magistrats sowie Beauftragter für Finanz- und Wirtschaftsfragen. Von 1955 bis zum seinem Tode am 23. Oktober 1961 diente er Berlin als Senator für Wirtschaft und Finanzen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_HertzAbschnitt bearbeiten
Wir freuen uns über Kommentare, nützliche Hinweise oder Infos rund um den Norden Charlottenburgs. Ihr erreicht uns per Mail unter info@spd-charlottenburg-nordost.de.